Dumela ermöglicht Malkurs für Grundschüler im „Café International“

Das sind die Bilder, die bei dem Seminar entstanden sind - dank der Unterstütung von Dumela!

Mit 900 Euro hat Dumela einen Malkurs für Kinder im „Café International“ in Büchenbeuren ermöglicht. Der Verein förderte dank Spenden und Mitgliedsbeiträgen ein sozialpädagogisches Angebot auf dem Hunsrück in den Sommerferien. Es richtete sich auch an Jungen und Mädchen, die in diesem Jahr mit den Eltern keinen Urlaub unternehmen konnten. „Café International“ und Dumela arbeiten bereits seit 2015 vertrauensvoll und erfolgreich zusammen.



An dem dreitägigen Kurs nahmen bis zu zehn Kinder ab der zweiten Klasse teil. Christiane Heidberg von der Malschule „Insel des Pegasus“, eine erfahrene Kunstlehrerin, schulte den Nachwuchs in verschiedenen Maltechniken.

Im Projektantrag schrieb das Team von „Café International“: Gerade in Ferienzeiten sind Kinder von Eltern mit geringem Einkommen auf sich gestellt, da die Familien sich keine Urlaubsreise leisten können. Sie sind sehr daran interessiert, spannende Tage in der Gruppe zu erleben und im gemeinsamen Tun ihre Fähigkeiten auszuprobieren und zu erweitern. Kunstprojekte und Malkurse waren schon in der Vergangenheit immer wieder sehr gefragt von Kindern unterschiedlicher Herkunft.“

Am Malkurs nahmen daher jene Kinder, die regelmäßig das „Café International“ besuchen, teil. Viele von ihnen hatten immer wieder nach einem solchen Angebot gefragt, meldete das Team von „Café International“. Sie hätten den jetzt angebotenen Kurs auch gerne angenommen. Zur Zielgruppe zählten zudem weitere Kinder aus der ländlichen Region Hunsrück, insbesondere jene, die sonst eher unregelmäßig Kontakt zu den vielfältigen pädagogischen Angeboten von „Café International“ haben.

Ziele der Arbeit von „Café International“ sind insbesondere das Stärken von Kindern und Frauen sowie das Schaffen eines Raumes ohne Diskriminierung mit einer Teilhabemöglichkeit für alle. Das Projekt hat einen Schwerpunkt bei der Arbeit mit Geflüchteten, und es macht gleichzeitig ausdrücklich ein Angebot für alle, die in der Region rund um Büchenbeuren zu Hause sind. Zu diesen Angeboten gehören Beratung, Hausaufgabenbetreuung, Kulturelles und Bildungsprojekte.

Niko Wald, Vorsitzender von Dumela: „Unsere Satzung sieht ausdrücklich vor, dass wir uns einsetzen für Projektpartnerschaften, die von dem Wunsch nach einem gleichberechtigten, friedlichen, gerechten und bereichernden weltweiten Zusammenleben getragen werden. Ich freue mich daher, dass wir diesem wichtigen Ziel mit unserer erneuten Förderung wieder etwas näher gekommen sind. Es zeigt sich, dass ein friedliches und respektvolles Zusammenleben immer dann möglich ist, wenn sich Menschen engagieren, sich mit Respekt begegnen und vor allem etwas für Kinder und Jugendliche auf die Beine stellen. Uns als Verein liegt es am Herzen, dass wir an der Seite der Engagierten stehen, die das Richtige tun. Wir wollen damit auch ein deutliches Signal gegen Rassismus, Diskriminierung und Hetze senden.“

Das „Café International“ war 2014 in Büchenbeuren gegründet worden – in einem Dorf, das bereits seit rund 25 Jahren von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte geprägt ist. Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat einen russlanddeutschen Hintergrund; heute sind zehn Prozent der Menschen im Dorf Geflüchtete. Die Arbeit von „Café International“ in Trägerschaft der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde entwickelte sich in den vergangenen Jahren weiter, sodass sich das Café zu einem wichtigen Ort für das Gemeinwesen entwickelte.

Einer der Schwerpunkte war und ist die solidarische Flüchtlingsarbeit mit einem Schwerpunkt bei Angeboten für und Begegnung von Menschen mit Fluchterfahrung sowie mit den Menschen, die schon immer oder zumindest länger in der Region leben. Die Stärkung des Miteinanders und die antirassistische Arbeit gehen dabei Hand in Hand. Mehrere Aktionen zeigten immer wieder Flagge gegen den leider auch in der Region Sohren-Büchenbeuren sichtbar werdenden allgegenwärtigen Rassismus.

Im Laufe der Jahre änderte sich die Besucherstruktur von „Café International“: Immer mehr Familien besuchten die Einrichtung, und so entstand ein neuer Schwerpunkt in der Bildungs- sowie der Kinder- und Jugendarbeit. Das Team entwickelte über die Jahre auch kulturelle und kulinarische Angebote.

Im Jahr 2020 entschloss sich das fast nur ehrenamtlich arbeitende Team zu einem Umzug in neue Räume, um den Wandel vom „Flüchtlingscafé“ zu einem Begegnungsort für alle Menschen zu schaffen. In der Gartenetage des evangelischen Gemeindehauses ist dank des freiwilligen Engagements ein attraktiver Treffpunkt für Menschen allen Alters und Herkunftsländer entstanden.