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Unterernährtes Kind in Malawi. Foto: World Vision
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In der mosambikanischen Tete-Provinz sind neun Menschen verhungert. Dies ist die erste konkrete Meldung über Opfer der seit Monaten andauernden Nahrungsmittelkrise, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Weitere 175.000 dort sind vom Verhungern bedroht, 600.000 im ganzen Land. Dabei hat Mosambik noch fast die geringsten Probleme. In Simbabwe, Malawi und Sambia ist fast die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Auch in Namibia, Lesotho, Swasiland und Angola fehlt es an Nahrung, genauso in Äthiopien, Eritrea und dem Norden von Kenia. Das Welternährungsprogramm der UN spricht bereits von 38 Millionen bedrohten Menschen. Dürre oder Überschwemmungen haben deren Ernten vernichtet oder zumindest so stark geschädigt, dass sie dieses Jahr nur mit internationaler Hilfe überleben können. „Es ist die größte Herausforderung, die jemals der internationalen Hilfsgemeinschaft gestellt wurde“, warnt jetzt auch deren Chef James Morris, nachdem afrikanische Staatschefs dies schon vor Monaten prognostiziert hatten. Zugleich beklagt Morris, dass bisher nur etwa die Hälfte der erforderlichen Gelder und Nahrungsmittellieferungen bereit gestellt wurden. Jede Verzögerung könne zu einem Massensterben führen, heißt es. Zusätzlich werde die Situation durch HIV / Aids verstärkt, weil viele derjenigen, die sich mit dem Virus infiziert haben – in einigen Regionen ein Drittel der Bevölkerung – zu schwach seien, um auf ihren Feldern zu arbeiten. Weiterlesen