Mitglieder, Spender und Spenderinnen sowie das Vorstandsteam von Dumela haben Anfang Oktober bei der Mitgliedversammlung auf das Geschäftsjahr 2020 zurückgeblickt: Der Verein investierte im vergangenen Jahr rund 500 Euro in Projekte. Das war eine der niedrigsten Fördersummen in der Geschichte des 2003 gegründeten Vereins. Die weltweite Corona-Pandemie prägte damit auch die Arbeit von Dumela: Wegen des Ausnahmezustands in Botswana, dem Schwerpunktland von Dumela, hatten alle Projektpartner teilweise oder vollständig ihre Arbeit vorübergehend einstellen müssen. Neue Förderanfragen der weltweiten Partner hatten sich dadurch nicht ergeben.
Der Vorstand hatte sich im Corona-Jahr 2020 zudem zu dem einmaligen Schritt entschlossen, auf den Einzug der Mitgliedsbeiträge in Höhe von rund 1500 Euro zu verzichten, um die Mitglieder in Deutschland zu entlasten. Stattdessen hatte der Vorstand zu einer freiwilligen Spende aufgerufen; diesem Aufruf waren zumindest einige Mitglied auch nachgekommnen.
Die Covid-19-Pandemie traf auch Botswana hart: Über Monate war ein normales Leben kaum möglich, weil es neben Ausgangssperren auch Verbote gab, den Wohndistrikt zu verlassen. Zusammenkünfte, wozu auch viele Freizeitangebote von Kindern und Jugendlichen gehören, waren aus Hygienegründen verboten.
Im Haus unseres Projektpartners „Step Up“ in Molepolole konnte das Team die pädagogische Arbeit zwischenzeitlich wieder aufnehmen, natürlich unter der Einhaltung aller Vorschriften, damit alle geschützt sind. Die Schulen sind in Botswana immer geöffnet gewesen, sodass eine Betreuung nach dem Unterricht wichtig bleibt.
Mit dem Projekt „Step Up“ in Molepolole, Botswana, hatte Dumela bereits Ende 2019 einen neuen Kooperationspartner gefunden: Das aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehende Team von „Step Up“ bietet mehr als 150 Kindern ab dem Grundschulalter eine Betreuung nachmittags, nach der Schule sowie in den Ferien.
Die Corona-Krise hatte „Step Up“ schwer getroffen: Spenden aus dem eigenen Ort, aber auch von internationalen Partnern, brachen angesichts der schwerwiegenden wirtschaftlichen Auswirkungen der globalen Pandemie weg. Das Team in Molepolole fragte deswegen bei Dumela an, ob eine Förderung für laufende Kosten denkbar sei. Angesichts der schwierigen und unvorhersehbaren Lage stimmte das Dumela-Vorstandsteam dieser Anfrage zu.
Bereits Ende 2019 hatte Dumela mit 800 Euro die Anschaffung von drei Tablet-Computern für die Erweiterung des mediendidaktischen Angebots von „Step Up“ gefördert. Ziel war und ist es, die bereits begonnene Unterstützung im Umgang mit Informationstechnologie auf möglichst viele Kinder auszuweiten. Viele Lerneinheiten helfen ihnen etwa dabei, die grundlegenden Programme auf den neuen Geräten zu nutzen, und gezielt und verantwortungsvoll im Internet Informationen zu suchen und mit anderen zu kommunizieren. Ziel ist auch, dass der Nachwuchs lernt, die Geräte und die neue Technologie produktiv zu nutzen, etwa für Bewerbungen.
Passend dazu konnte Dumela 2021 einen Internetzugang in Zeiten von Corona fördern; was auch in Botswana wichtig ist für faire Bildungschancen für Kinder und Jugendliche. Dumela ermöglichte, dass Schülerinnen und Schüler im Partnerprojekt „Step Up“ in Molepolole über acht Monate Zugang zum weltweiten Datennetz hatten. Aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen konnten wir dieses Vorhaben mit 310 Euro unterstützen.
Ebenfalls von der Pandemie geprägt war eine Förderung an das langjährige Projekt „Café International“ im rheinland-pfälzischen Büchenbeuren: Dort unterstützten wir die Anschaffung eines Notebooks zur Bewältigung von „Corona“ mit 500 Euro.
Das Geld für alle Förderungen stammt aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Der Verein hat 47 Mitglieder; die Mehrheit sind Fördermitglieder.
Wie auch in den vergangenen Jahren verzichtete der Vorstand auf Erstattung von Auslagen wie etwa Fahrt- und Portokosten, was der Vereinskasse im Jahr 2020 mit einer Ersparnis von rund 100 Euro zugute kam.
Der Vorstand schaltete sich einmal pro Quartal zu einer Telefonkonferenz zusammen, um wichtige Anliegen zu besprechen. Wegen der Corona-Pandemie fand das Klausur-Wochenende nicht statt; die jährliche Mitgliederversammlung wurde entsprechend der Hygieneregeln in Witten abgehalten; die Mitglieder konnten sich per Telefon zur Mitgliederversammlung dazuschalten.
Das Vorstandsteam kümmerte sich auch 2020 die Netzwerkarbeit durch ihre Kontakte zu Organisationen und Akteuren, wegen der Corona-Regeln oft per Videokonferenz. Zu erwähnen sind die Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft der Freunde Botswanas (DGFB) und Kontakte zur Botschaft Botswanas in Berlin.