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Aids tötet. Vermeide zufälligen und ungeschützten Sex“ warnt ein Schild in der Einfahrt einer Internatsschule im südwestbotswanischen Werda. – Foto: Archiv/Paulus |
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Gakelotshoge Dipitse, ehrenamtliche Helferin in der kirchlichen Aids-Arbeit, blickt besorgt auf die Beete mitten in der Wüste: Noch keimt nichts in dem Garten ihrer Kirchengemeinde, der in einigen Monaten Aidswaisen mit Gemüse versorgen soll. Die langsam keimende Saat ist ein gutes Bild für die Gesellschaft Botswanas. Denn die Botswaner realisieren zögernd, dass sie sich beeilen müssen, wenn sie dem todbringenden HI-Virus nicht zum Opfer fallen wollen.
Gerne wird das Land im südlichen Afrika als Musterbeispiel für friedliche und demokratische Entwicklung in der postkolonialen Zeit genannt. Mit seinem stabilen politischen System, freien Menschen sowie unabhängigen Medien bildet Botswana eine Ausnahme auf einem Kontinent, dessen Staaten zumeist von Monarchen, Diktatoren und Despoten geführt werden. Über 35 Jahre wies Botswana die weltweit höchste Wachstumsrate der Wirtschaft auf, hervorgerufen vor allem durch den Diamantenabbau, in dem das Land international führt.
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