Gegen Mobbing an Schulen: Dumela fördert Projekt in Botswana

Dumela fördert ein neues Projekt in Botswana: Die führende Menschenrechtsorganisation in dem südafrikanischen Land, Ditshwanelo, erstellt eine Broschüre gegen Mobbing an Schulen. Dumela unterstützt dieses wichtige Vorhaben mit 1200 Euro aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Mobbing an Schulen ist – auch in Botswana – ein großes Problem für Kinder und Jugendliche.

Die Broschüre richtet sich an Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Das sind zum einen Eltern und Lehrer, zum anderen können es auch Mitarbeiter in der Verwaltung, etwa des Jugendamts, oder auch Trainer in Sportvereinen oder Ausbilder in Lehrbetrieben sein. Mithilfe der Informationen soll deutlich werden, dass auch die Jüngsten Rechte haben und dass ein Verhalten wie Mobbing in diese (Menschen-) Rechte eingreift. Die Broschüre informiert auch darüber, wie sich Mobbing zeigt, was die Auswirkungen sind und was sich dagegen tun lässt. Ein Schwerpunkt sind soziale Netzwerke und Messenger für Smartphones, die mittlerweile auch beim Mobbing unter Schülerinnen und Schülern eine große Rolle spielen.

Aufklären und informieren

Die Herausgabe der Broschüre ist Teil der Informationsarbeit von Ditshwanelo: Teams der Menschenrechtsorganisation sind an Schulen – derzeit vor allem in der Hauptstadt Gaborone – aktiv und informieren in Arbeitsgruppen und im Unterricht über Menschenrechte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen dabei verständlich und altersgerecht einen direkten Zusammenhang her zwischen den „großen“ Menschenrechten und den Rechten, die alle – auch Kinder und Jugendliche – haben. Sie machen auch deutlich, dass Mobbing genau diese Rechte angreift und die Betroffenen in ihrer Würde verletzt.

Die Organisation Ditshwanelo informiert auf ihrer Website ausführlich über dieses Thema.

Broschüre im Einsatz an Schulen

In einer ersten Auflage werden 2000 Broschüren gedruckt. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von etwa 2900 Euro. Dumela trägt die Kosten für den Druck, der in Botswana vergleichsweise teuer ist. Ditshwanelo übernimmt mit eigenem Geld sowie mit Mitteln von weiteren Förderern die Kosten für Redaktion, Vertrieb und Schulbesuche. Das Projekt läuft bis Ende 2018. Niko Wald, Vorsitzender von Dumela: „Wir freuen uns, die führende Menschenrechtsorganisation in Botswana bei diesem wichtigen Projekt zu unterstützen. Unsere Förderung soll auch ein Zeichen dafür sein, dass wir an der Seite derer stehen, die in ihren Rechten verletzt werden.“

Über die Organisation „Ditshwanelo“

Ditshwanelo (Setswana für „Rechte“) besteht seit 1993. Sitz ist in Gaborone. Direktorin ist die botswanischen Menschenrechtlerin Alice Mogwe. Die Organisation spricht sich strikt gegen die in Botswana nach wie vor verhängte und vollstreckte Todesstrafe aus. In den vergangenen Jahren machte Ditshwanelo auf die oft schier ausgwegslose Situation von Hausangestellten und Farmarbeitern aufmerksam. Andere Kampagnen zielen darauf ab, die Diskriminierung und Entrechtlichung von Angehörigen von Minderheiten zu beenden. Dazu zählen San („Buschleute“), HIV-Positive und an Aids Erkrankte, Arbeitsmigranten und -migrantinnen und Homosexuelle. Dazu verklagte Ditshwanelo immer wieder erfolgreich die botswanische Regierung auf Einhaltung der Verfassung.