Drei Skinheads, die zuvor Männer dunkler Hautfarbe in der Mannheimer Innenstadt geschlagen und verletzt hatten, hat die Polizei Samstagnacht festgenommen. Die Beschuldigten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren standen unter Alkoholeinfluss und sind schon einschlägig wegen Gewalttätigkeiten und als Angehörige der rechten Szene in Erscheinung getreten. Wie die Polizei den Tatverlauf schilderte, provozierte und beleidigte eine Gruppe Skinheads zunächst drei Männer dunkler Hautfarbe in einer Gaststätte in den Quadraten. Als die grob Beleidigten auf die Provokationen nicht reagierten, verließen die Skinheads das Lokal. Nachdem auch die dunkelhäutigen Männer das Lokal später verlassen hatten, umringte sie die Horde Skinheads auf der Straße. Nach weiteren groben Provokationen wurde ein 32-jähriger Äthiopier zu Boden geschlagen und dann von mehreren mit Fußtritten traktiert. Der erheblich Verletzte muss stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Ein 32-jähriger Begleiter, der den Streit schlichten wollte, wurde ebenfalls verletzt. Drei Schläger, darunter den Hauptverdächtigen, stellte die Polizei bei einer Fahndung. Einer hielt noch eine Bierflasche mit abgeschlagenem Hals in seinen Händen, als er angehalten wurde. Einer hatte zur Tatzeit Hafturlaub. Der Haftrichter ordnete für die drei Tatverdächtigen Untersuchungshaft an.