Namibia gedenkt Herero-Aufstand

In Namibia haben die Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Herero-Aufstands gegen die deutsche Kolonialregierung begonnen.
An der Zeremonie in der früheren Hauptstadt der Herero, Okahandja, nimmt auch der deutsche Botschafter teil. Nach Angriffen auf Siedler in der damaligen Kolonie Südwestafrika war 1904 eine – wie es hieß – Strafexpedition angeordnet worden. Bis 1907 wurden nach heutigen Schätzungen mindestens 60.000 Herero getötet, drei Viertel dieses Volkes. Historiker sprechen inzwischen von einem Genozid. Menschenrechtler verlangen eine offizielle Schuldanerkenntnis durch die Bundesregierung. Vor US- Gerichten sind mehrere Schadenersatzklagen von Herero gegen Deutschland und gegen deutsche Firmen anhängig. Außenminister Joschka Fischer hatte sich bei seinem Namibia-Besuch im vergangenen November geweigert, sich für Deutschland zu entschuldigen, da dies „entschädigungsrelevant“ sein könnte (dumela.net berichtete).