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Im März 2011 besuchte Dumela-Vorstandsmitglied Niko Wald das Kgothaso Center in Gabane. Hier ist sein Bericht:
Drucker defekt – Ersatz muss her
Ende März traf ich mich mit der Leiterin des Kgothatso-Zentrums in Gabane, Bontle Masego, zu einem Gespräch im Zentrum. Ich besuchte das Zentrum vor den Toren der botswanischen Hauptstadt Gaborone reisebedingt außerhalb der Öffnungszeiten. Mma Masego empfing mich sehr freundlich und offenherzig. Das mit Geld von Dumela ausgestattete Büro des Zentrums ist nach wie vor eingerichtet; die Telefon- und Faxleitung steht und es gibt einen PC und ein Notebook. Das von einer botswanischen Bank zur Verfügung gestellt Multifunktionsgerät ist mittlerweile defekt; wie auch der Laserdrucker. Das Zentrum sucht nun nach einem Ersatz und kommt um einen Neukauf nicht herum. Mma Masego rechnet mit Kosten von 3000 bis 4000 Pula (etwa 350 bis 450 Euro). Nach meiner Empfehlung ist es überlegenswert, für diesen Kauf einen Zuschuss zu leisten, denn dieses Büro ist wichtig für das Abwickeln der Alltagsgeschäfte des Zentrums sowie für das Schreiben von Förderanträgen – die Projektförderung durch Dritte wird in Zukunft noch wichtiger für das Zentrum werden.
Hoffnung für 40 Kinder im Vorschulalter
Das Kgothatso-Zentrum in Gabane hat mittlerweile eine staatliche Registrierung als kommerzielle Einrichtung/Unternehmen. Es ist in Betrieb. 40 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren besuchen das Zentrum, das montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr geöffnet ist. Zur Eröffnung des Zentrums 2007 waren es noch 15 Kinder. Die Kinder haben ein Elternteil oder beide Elternteile durch HIV/Aids verloren. Zwei qualifizierte Lehrkräfte und zwei Assistenzlehrerinnen kümmern sich um die Vorschulbildung. In dem Zentrum arbeiten außerdem Köchinnen und Reinigungskräfte – das entspricht dem Stand von 2010. Die Finanzsituation für das Zentrum ist nach Angaben von Mma Masego weiterhin sehr schwierig. Sie sagte: „We are struggling to get money.“ Die lutherische Kirchengemeinde Gabane habe nur wenige Gemeindeglieder, und das sei als Basis für die Finanzierung schwierig. Im vergangenen Jahr hatte Kgothatso Gabane noch eine Zuwendung der kanadischen Organisation Orphan Foundation erhalten. Doch 2011 wird dieses Geld ausbleiben, berichtete Mma Masego: Die Foundation stuft Botswana mittlerweile als Land mittleren Einkommens (middle income country) und nicht mehr als Entwicklungsland ein. Das hat zur Folge, dass die Projekte im Land bis auf Weiteres offenbar keine Förderung mehr erhalten.
Wenn Geld fehlt, leiden die Kinder
Betroffen vom gesunkenen Budget sind Kinder aus dem Umland von Gabane, der Makolodi Area. Dort gebe es eine deutliche Nachfrage nach Plätzen in Kgothatso Gabane, aber die Kinder können das Zentrum nicht besuchen, berichtete Mma Masego: zum Laufen ist es zu weit, und für einen Transport mit dem (Mini-) Bus fehlen Zentrum und Familien das Geld. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Zentrum die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise gespürt: In der Gemeinde Gabane waren weniger Spenden zusammengekommen, und auch die Höhe der Spenden aus Übersee war gesunken. Nach wie vor seien laut Mma Masego Pläne aktuell, 20 der 40 Plätze im Zentrum als herkömmliche Tagesbetreuungsplätze zur Verfügung zu stellen. Nach Berechnungen aus dem vergangenen Jahr würde sich damit das Zentrum tragen – allerdings würde dieser Schritt natürlich die Zahl der für die Aids-Waisen verfügbaren Plätze halbieren.
Mitarbeiterinnen voll Hoffnung
Mma Masego will aber nicht aufgeben („We still have hope.“) und machte diese Vorschläge für die Verwendung von Spenden von Dumela:
- Neue „Center-Uniformen“ für die Kinder (die alten sind bald verschlissen); die Kinder tragen diese Kleidungsstücke während des Aufenthaltes im Kgothatso-Zentrum: 7000 bis 8000 Pula (etwa 730 bis 840 Euro).
- Neuer Drucker für das Büro: 3000 bis 4000 Pula (etwa 350 bis 450 Euro).
- Jahresausflug mit Kindern und Mitarbeiterinnen in einen nahgelegenen Park mit Transport und Verpflegung: ca. 4500 Pula (rund 450 Euro).
Fazit: Zentrum leistet (wie immer) beste Arbeit
Nach meiner Einschätzung ist das Zentrum nach wie vor in einem sehr guten Zustand. Kinder werden nach wie vor qualifizieret betreut, das Zentrum ist Arbeitgeber für mindestens acht Menschen und Leitung und Vorstand kümmern sich aktiv um finanzielle und konzeptionelle Perspektiven für die Arbeit in Gabane. Schlechte Finanzaussichten für die nächsten Monate prägen die Arbeit im Zentrum. Die Mitarbeiterinnen tun ihr bestes, dass sich die schlechten Aussichten nicht auf die Stimmung der Kinder auswirken. Ich empfehle, das Projekt in Gabane mit den Mitteln von Dumela weiter zu fördern und damit die wichtige Arbeit dort finanziell und ideel weiter zu unterstützen.