Weihnachtsfreude(n) im südlichen Afrika

Das Vorstandsteam von Dumela e. V. wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Freundinnen, Unterstützern und Unterstützerinnen und allen Partnerinnen und Partnern in den Projekten in Botswana und Indien frohe und gesegnete Weihnachten und ein gutes, friedliches neues Jahr.

 

Passend zur Advents- und Weihnachtszeit erreichte das Team von Dumela e. V. dieser Bericht von Dumela-Mitglied Dr. Ben Khumalo-Seegelken, der ihn uns freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte:

 

In den ehemaligen „Homelands“ und in den „Townships“ freuen sich auch heute viele Frauen und Kinder in Südafrika, wenn es wieder Weihnachten wird, denn der Ehemann, der Sohn, der Vater, der das Jahr über
sonst weit weg arbeitet, kann endlich ein paar Tage nach Hause und alle können sich wiedersehen und sich mal als Familie erleben!  In anderen Familien sind es die Mutter, die Tochter, die Tante, die dann mal wieder da sind. Die Mitbringsel und die Neuigkeiten ‘aus der Stadt’ machen die Runde und heben die Stimmung. Die neueste Mode erreicht nun auch den letzten Winkel.  Schule und Arbeit ruhen; Menschen haben Zeit.

 

Selbst die bescheidenste Wohnstätte wirkt an diesem Tage einladend und behaglich, denn jede ist sauber ausgefegt und festlich geschmückt worden. Wer lässt sich denn da lumpen? Zu essen und zu trinken gibt es reichlich – fast in jedem Haus.  Dass Kindern mal die Augen größer als der Magen werden und der eine
oder die andere Erwachsene mal einen über den Durst trinkt, ist an Weihnachten nicht ungewöhnlich.  Schlägereien, die sogar tödlich enden können, sind leider auch nicht selten.  Außerdem gibt es in den wenigen Festtagen viel nachzuholen und viel zu regeln – oft zu viel!

 

Festlich Gekleidete mit Bibel und Gesangbuch unterm Arm, die heute besonders gut gelaunt zu sein scheinen,  sieht man in verschiedene Richtungen vorbeieilen. Von Maria und Josef und der Geburt Jesu soll heute im Gottesdienst die Rede sein.  Stundenlang dauert es in den meist überfüllten Kirchen oder provisorischen Versammlungshäusern, bis die Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern endlich
wieder nach draußen und nach Hause können, wo ausgelassen weiter gefeiert wird.

 

„Alle meine Kinder sind im September geboren!“ pflegte früher manch eine Erwachsene zu sagen. Auch ich bin ein Septemberkind!  Wann denn sonst hätten Eltern Kinder zeugen können?