Starthilfe für Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projekt für Aids-Kranke

Dumela leistet Starthilfe für ein wichtiges Projekt in Botswanas Hauptstadt Gaborone: Unter der Federführung entsteht dort für eine von Aids- und Tuberkulose-Erkrankungen betroffene arme Familie die Möglichkeit, dass sie selbst ein Haus mieten und für den Unterhalt sorgen kann. Dafür spendet Dumela 250 Euro. Das hat der Vorstand in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

 

Das neue Projekt von Kgothatso Gaborone: Im Quartier Old Naledi wohnt eine fünfköpfige Familie. Die Mutter, die die jüngsten Kinder eigentlich versorgen sollte, ist an multiresistenter TBC erkrankt. Die Kinder lebten mit der Mutter in einem Raum – das setzte den Nachwuchs dem Risiko aus, selbst mit dem tückischen Erreger infiziert zu werden. Um den Teufelskreis zu durchbrechen mietete das Kgothatso-Zentrum ein einfaches, kleines Haus im Kwaneng-Distrikt. Dort wohnen nun die Kinder, und dort sind sie erst einmal vor einer Infektion geschützt. Doch diese Lösung lässt sich nicht mehr aufrechterhalten – Kgothatso Gaborone kann die Miete von 330 Pula (etwa 35 Euro) pro Monat für das Haus ab April 2011 nicht mehr aufbringen.

 

Das Team hat ein Konzept entwickelt, das einen Ausweg bietet: Die Familie hat Erfahrung im Betrieb eines kleinen Geschäfts am Straßenrand, eines sogenannten Tuck Shops. Für 2500 Pula (etwa 270 Euro) ist möglich, bis zu zwei Tuck Shops einzurichten. Das Geld ist nötig, um den Shop selbst zu mieten und um eine Anfangsausstattung mit Waren anzuschaffen. Die jugendlichen Kinder der Familie, die teils noch zur Schule gehen, können helfen, diese Shops zu betreiben. Nach Aussage von Eva Kavahematui, der Leiterin von Kgothatso Gaborone, sei es mit den Einnahmen aus dem Tuck-Shop möglich, dass die Familie das Haus selbst bezahlt – und damit den Etat von Kgothatso entlastet.

 

Dumela-Vorstandsmitglied Niko Wald hatte sich während einer Botswana-Exkursion im März 2011 mit Mma Kavahematui getroffen und mit ihr über die aktuelle Lage im Zentrum gesprochen. Die Lage des Centers sei schwierig, erklärte Mma Kavahematui: „We are struggling.“ Zugesichertes Fördergeld von internationalen Geldgebern sei nicht oder nur reduziert gekommen. Das hat fatale Folgen: Weil Geld fehlt, habe man die Zahl der Aids-Kranken, die regelmäßig Lebensmittelpakete bekommen, von 78 auf 50 reduzieren müssen. Für die Patienten, die nun leer ausgehen, habe das fatale Folgen – sie müssen hungern, und diese Mangelernährung gefährde den Erfolg der gesamten Therapie. Niko Wald sagte: „Dumela ist stolz, dieses Projekt gemeinsam mit unseren Partnern in Botswana auf den Weg zu bringen.“ Um diese und ähnliche Projekte auch in Zukunft unterstützen zu können, bittet der Vorstand dringend um Spenden.

 

 gaborone_kgothatso_129Die damalige Leiterin des Zentrums, Eva Kavahematui, stellte im März 2011 im Gespräch mit Dumela das neue gemeinsame Projekt von Kgothatso Gaborone und Dumela e. V. vor.