Besonders tragische Folgen habe diese neue Politik für jene Entwicklungsländer, die durch die Verbreitung von Aids besonders betroffen seien. Derzeit spende die USA jährlich nur mehr 300 Millionen Kondome – gegenüber 800 Millionen zum Ende der Amtszeit von Ex-Präsident George Bush, dem Vater des jetzigen Präsidenten, vor etwa zehn Jahren. In Botswana, einem der Länder mit der höchsten Aids-Rate, wo 39 Prozent der Erwachsenen infiziert seien, bekäme ein erwachsener Mann im Durchschnitt nur mehr ein Kondom pro Jahr von internationalen Spendern.
„Wir müssen verstehen, dass Kondome genauso wenig zu Sex führen wie Regenschirme mehr Regen verursachen“, heißt es in der „New York Times“. Und dann müssten die Amerikaner dafür sorgen, dass auch Paare in Botswana mehr als ein Kondom pro Jahr bekämen.