Landminister Nkomo forderte Landbesitzer und Bauern indes auf, sich für das staatliche Pachtprogramm zu melden. Er kündigte dem Zeitungsbericht zufolge an, einen „Nationalen Landausschuss“ einzusetzen, der den Prozess überwachen und die „effektive Nutzung des Landes“ sichern solle.
Bereits seit 2000 hat Simbabwe mehr als 5.000 weiße Farmer zwangsweise enteignet, um deren Ländereien zur Nutzung an Schwarze zu verteilen. Kritiker werfen dem autokratisch herrschenden Präsidenten Robert Mugabe vor, dabei seine Anhänger massiv begünstigt zu haben. Die Enteignungen waren teilweise von blutigen Ausschreitungen begleitet, bei denen mehrere Weiße ums Leben kamen. Die Farmbesetzungen und Enteignungen haben die simbabwische Landwirtschaft so gut wie zum Erliegen gebracht. Der einstige „Brotkorb Afrikas“, der auch nach Botswana exportierte, ist heute auf umfangreiche Lebensmittelhilfe angewiesen. Nach UN-Schätzungen kann Simbabwe in diesem Jahr nur etwa die Hälfte der benötigten Nahrungsmittel selbst produzieren (dumela.net berichtete).