Sie macht zugleich darauf aufmerksam, dass die Demobilisierung der
Unita-Kämpfer nur gelingen kann, wenn auch diese in die Hilfsprogramme einbezogen werden. „Der Tod des Unita-Führers Savimbi im Februar lässt einen Beendigung des jahrzehnlangen Bürgerkrieges
zwar wieder für möglich erscheinen, kann aber ebenso zu einer
vollkommenen Zersplitterung der Rebellengruppen und somit zu
Positionierungskämpfen führen. Zugleich besteht die Gefahr, dass bei
unterlassener Hilfeleistung marodierende Banden und Wegelagerer die Straßen kontrollieren.“
Die Johanniter – seit zehn Jahren in Angola im Einsatz – erhöhen kurzfristig in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem Auswärtigen Amt ihre Nothilfe für Flüchtlingsfamilien. Dadurch können
sie jetzt rund 100.000 Menschen mehr mit dringend benötigten Hygieneartikeln, Decken und Planen versorgen. Außerdem unterstützen sie Gesundheitsstationen. Nur 30 Prozent der Bevölkerung haben Zugang
zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, nur 40 Prozent zu reinem Trinkwasser. Im Impfwesen bestehen erhebliche Defizite. Die Kindersterblichkeit der unter Fünfjährigen ist die zweithöchste der Welt. Mangels medizinischer Versorgung ist die Sterblichkeitsrate von Frauen während der Geburt sehr hoch.
Auch Teile Angolas sind von der Hungerkatastrophe im südlichen
Afrika betroffen. Etwa 13 Millionen Menschen sind in der gesamten Region vom Hungertod bedroht. Die Johanniter verstärken deshalb ihre Arbeit nicht nur in Angola, sondern werden demnächst auch Projekte in Simbabwe fördern. Dabei geht es speziell um die medizinische Versorgung vom Hunger geschwächter Menschen.
Für diese und weitere Hilfsmaßnahmen sind die Johanniter dringend auf Spenden angewiesen:
Konto: 88 88
Bank für Sozialwirtschaft Köln
BLZ: 370 205 00
Stichwort: Hungersnot südliches Afrika