Industrieländer sollen Afrika unter die Arme greifen

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World Vision appelliert an die Bundesregierung, folgende Punkte im Entwurf eines „Aktionsplanes für Afrika“ zu berücksichtigen:

  • Verstärkte Friedensförderung und Konfliktprävention
  • Fairer Handel
  • Ende der Schuldenfalle
  • Mehr Basisdemokratie
  • Stärkung der Rechte von Frauen und Kindern
  • Stärkere Bekämpfung von HIV/Aids und anderen Krankheiten
  • Erhöhung der staatlichen Entwicklungshilfe
  • Verbesserter Umweltschutz

„Afrika steht am Scheideweg. Entweder es gewinnt mit massiver Unterstützung der Industrienationen Anschluss an die globalisierte Weltwirtschaft und den Weltmarkt, oder Afrika verliert den Anschluss, bleibt weiterhin an den Rand gedrängt, sich selbst überlassen und muss seine Zukunft abschreiben“, sagt Günther Bitzer, Geschäftsführender Direktor von World Vision Deutschland. Als Leiter eines christlichen Hilfswerkes sei er davon überzeugt, dass jedes Kind mit unverbrüchlicher Menschenwürde ebenso ausgestattet sein sollte wie mit fairen Chancen für seine Zukunft.

World Vision gibt rund 40 Prozent seines Gesamtbudgets, das sind rund 400 Millionen US-Dollar, in 26 der ärmsten afrikanischen Ländern aus. Für World Vision Deutschland ist es sogar die Hälfte. Zum Vergleich: Allein um beispielsweise HIV/Aids zu bekämpfen, werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen jährlich zehn Milliarden US-Dollar benötigt. Aber: Für 2002 haben die Regierungen nur 580 Millionen US-Dollar bewilligt, was einen Fehlbetrag von knapp 96 Prozent zur Folge hat. Dazu Bitzer: „Es ist höchste Zeit, dass die G8-Staaten ihre politischen Versprechen umsetzen und sich endlich gemeinsam für Afrika stark machen.“

World Vision Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 36 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und über 10.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision ist der weltweit größte Verteiler von Lebensmitteln im Auftrag des Welternährungsprogrammes (WFP).