Einschüchterung der Helfer zurückgewiesen

Die von World Vision Deutschland verantworteten Hilfsmaßnahmen, die in Kooperation mit dem Welternährungsprogramm, EURONAID und dem Auswärtigen Amt geleistet werden, belaufen sich auf über 2,5 Millionen Euro. „Wir verfolgen mit unserer Hilfe drei Ziele“, sagt die Nothilfe-Koordinatorin Doris Knöchel in Malawi: „Die akut hungerleidenden Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen, rechtzeitig vor der Regenzeit genügend Saatgut zu verteilen und Krankheiten zu vermeiden, die durch Hunger und Unterernährung verursacht werden.“

Vor dem Hintergrund der Hungerkatastrophe im südlichen Afrika, von der laut Welternährungsprogramm bis zu 12,8 Millionen Menschen betroffen sind, wollen erstmals neun renommierte deutsche Hilfsorganisationen, darunter World Vision, in einem Aktionsbündnis
gemeinsam helfen. Unter dem Dach von „Aktion Deutschland Hilft“ haben sich folgende Organisationen zusammengefunden: ADRA, ASB, AWO, CARE Deutschland, HELP, Die Johanniter, Malteser, Parität und World Vision. Die Aktion wird im August anlaufen.

Aus Simbabwe wird berichtet, der stellvertretende Außenminister hätte angedroht, nur diejenigen erhielten Nahrungsmittel, die die Regierung unterstützten. Dazu Rudo Kwaramba, Landesdirektorin von World Vision Simbabwe: „Egal, was die Politiker sagen, wir verteilen die Nahrung an Menschen, die sie benötigen, unabhängig ihrer politischen Einstellung.“ World Vision verteilt die vom
Welternährungsprogramm zur Verfügung gestellten Nahrungsmittel nach den Kriterien der Bedürftigkeit. Nach Ansicht vieler Experten ist für die Hungersituation in Simbabwe durch die Landesverteilungspolitik von Präsident Mugabe mitverantwortlich. „Ungeachtet der Ursachen müssen wir allen helfen, die hungern“, so Doris Knöchel.

Die weltweite WORLD VISION Partnerschaft plant für das südliche Afrika Nothilfe-Projekte in Höhe von rund 25 Millionen Euro. World Vision fördert in den Ländern des südlichen Afrikas auch langfristige Entwicklungsprogramme.