900 000 Menschen, vor allem schwarze Farmarbeiter mit ihren Familien, befinden sich, so Ruck weiter, vor dem Terror von Mugabes „Kriegsveteranen“ auf der Flucht. Der größte Teil des verlassenen Ackerlandes liege brach. Die Ernte werde oftmals gezielt vernichtet.
Simbabwe, das bis vor kurzem noch Nahrungsmittelexporteur war, benötige nun monatlich zwischen 100.000 und 150.000 Tonnen Mais für die Ernährung der Bevölkerung. Regierung und Hilfsorganisationen könnten höchstens ein Drittel davon bereitstellen. Damit stehen nach Rucks Auffassung bis zu neun Millionen Menschen in Simbabwe vor dem Hungertod. Präsident Mugabe nutze die bevorstehende Katastrophe offenbar skrupellos zum Machterhalt aus: Verbreitet erhielten nur diejenigen Lebensmittel, die einen Mitgliedsausweis der herrschenden ZANU-Partei vorlegen können – die Vorstufe zum gezielten Völkermord an Oppositionsanhängern und Andersdenkenden, findet der bürgerliche Entwicklungspolitik-Sprecher.
Seit Beginn der „Terrorkampagne“ Präsident Mugabes im Jahre 2000 habe die CDU/CSU zahlreiche Appelle zum konsequenten Einschreiten an Bundesregierung und internationale Staatengemeinschaft gerichtet, die erst viel zu spät und zu lasch beachtet worden sein. Erneut wurde die Bundesregierung von der Opposition aufgefordert, die Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Mugabes Regime nicht nur zu verlängern, sondern zusätzlich zu verschärfen und den politischen Druck auf Südafrika, dessen Öl-, Energie- und Finanzhilfen Mugabes Regime am Leben zu erhalten, massiv zu erhöhen.