Botswana: Dumela-Förderung macht Projekte für Kinder und Jugendliche möglich

Dumela unterstützt wichtige und zukunftsweisende Sozialprojekte in Botswana mit mehr als 4200 Euro. Das Geld geht an den Dumela-Projektpartner „Window of Hope“ in Ghanzi. Mithilfe der Zuwendung aus Deutschland kann das Team seine regelmäßigen Angebote für Kinder und Jugendliche, die teils auf der Straße leben, ausbauen. Außerdem ist es nun möglich, die Eltern und Lehrer der Kinder und Jugendliche zu informieren, etwa im Rahmen von Austauschforen, in denen es um die Rechte der Jüngsten geht.

Weihnachtsspenden machen weitere Förderung möglich

Möglich ist diese große, langfristig angelegte Förderung dank des Zusammenspiels von Dumela mit weiteren Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit: Als Ergebnis der Spendenbitte des jüngsten Weihnachtsbriefes an Mitglieder und Spender kamen 1100 Euro zweckgebundene Spenden für „Window of Hope“ zusammen. Dank dieses Eigenanteils war es möglich, über das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) eine zusätzliche Förderung zu beantragen: Für die Arbeit von „Windows of Hope“ gibt es eine Zusage für mehr als 3100 Euro von Lotto-Mitteln für Projekte der Bildungsarbeit und im Ausland.

Das fördert Dumela konkret:

  • Eltern-Kind-Kommunikationsforen („Parent Child Communication Forum“): Diese Foren sollen das Schweigen zwischen Eltern und Kindern brechen. Sie bringen die gesetzlichen Betreuer und die Kindern zusammen, um über eine gemeinsame Zukunft, Rechte und Pflichten sowie offen über Fragen von Sexualität zu sprechen. Gerade über Letzteres wird in den Kulturen in Botswana traditionell nicht oder nur sehr geschlossen kommuniziert. Die Folgen sind teils fatal, etwa eine hohe Zahl von Teenager-Schwangerschaften, was die Quote der Schulabbrecherinnen weiter erhöht.
  • Wöchentliche Gruppenstunden für Kinder (“Kids Clubs”): Um die Kinder, die oft nicht mehr die Schule besuchen, zu erreichen, soll ein neues, niedrigschwelliges Angebot in Form von wöchentlich stattfindenden Gruppenstunden entstehen. 60 Mädchen und Jungen sollen dort erleben, wiesie ihre Freizeit jenseits vom Dasein als Straßenkinder aktiv und positiv gestalten können. Neben Sport- und Aktivitätsangeboten (bereits 2015 finanziert von Dumela) soll das mit den in Botswana sehr beliebten Musik- und Chorangebote gelingen. Die Freizeitangebot sollen zum Wiederkommen und Mitmachen anregen. Außerdem sind über die Kinder auch die Eltern und auch ältere Geschwister erreichbar, die in anderen Programmbestandteilen eine Rolle spielen.

Projektziele

  • Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Ghanzi/Botswana auf der Straße leben oder sich dort zumeist aufhalten, reduzieren.
  • Die Lebensumstände von gefährdeten Kindern und Jugendlichen, darunter viele (Halb-) Waisen, in der Region Ghanzi verbessern.
  • Die Kinder und Jugendlichen über ihre Rechte aufklären.
  • Eltern, Lehrer, Behördenvertreter und Akteure der Zivilgesellschaft über die Rechte von Kindern und Jugendlichen informieren.

Über „Window of Hope“

Das Projekt „Window of Hope“ in Ghanzi/Botswana macht sich stark für Straßenkinder sowie Mädchen und Jungen, die ohne Eltern aufwachsen. Bei den Maßnahmen in diesem Antrag geht es darum, Kinder und Jugendliche zu erreichen, die den Schulbesuch abgebrochen haben und ihre Zeit oft auf der Straße mit Betteln,Kleinkriminalität und Drogenmissbrauch verbringen. Ziel ist es, den Betroffenen Wege zurück zu Bildung und Gemeinschaft zu zeigen und sie dabei zu begleiten. Eltern, Lehrer, Behördenvertreter und andere Akteure sollen an diesem Ansatz beteiligt werden. Dumela fördert „Window of Hope“ seit 2015.