Stilles Sterben in Simbabwe

Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist in weiten Teilen von Simbabwe vollkommen zusammengebrochen. So hat etwa das Rusito Mission Hospital im Osten des Landes, das 90.000 Menschen zu versorgen hat, seit zwei Jahren keinen Arzt mehr. Die Johanniter, eine deutsche Hilfsorganisation, haben jetzt eine Projektkoordinatorin entsandt, um den Einsatz eines Facharztes für Allgemeinmedizin und Kinderheilkunde vorzubereiten sowie den Betrieb des Krankenhauses wieder aufzunehmen. Medikamentenlieferungen folgen in Kürze. Als weitere Maßnahme unterstützen die Johanniter das „Aids and Orphan Care Project“ (Aids- und Waisen-Betreuungsprojekt) in Bulawayo.

Ein kleines einheimisches Helferteam unterstützt dort die Familien von 2.000 Aids -Kranken bei
der häuslichen Pflege. Die Johanniter liefern nach eigenen Angaben zur Unterstützung monatliche Hygienepakete, die auch Schmerzmittel und Desinfektionsmittel für die Haut enthalten. Außerdem erhält jede Familie Matratzen, Plastikeimer und Plastikschüsseln, um einen Mindeststandard an Hygiene bei der Pflege zu ermöglichen.

Um die Nahrungsmittelversorgung der Betroffenen kümmert sich die deutsche Hilfsorganisation HELP, mit der die Johanniter vor Ort eng kooperieren. Die Johanniter werden einer Pressemitteilung zufolge in den kommenden Wochen weitere Projekte für die leidenden Menschen in Simbabwe starten.